Texte
Afghanistan - am Anfang war der Krieg,
dann kam der Terror, am Anfang war das Öl
und das Geschäft, dann kam das Wort
vom Menschenrecht
Zum Thema Krieg in Afghanistan wurde bereits viel gedruckt und informiert. Aber wie immer das so ist. Nicht die Lautstärke und die Wiederholung einer Sache geben uns Auskunft über den Wahrheitsgehalt. Aus diesen Gründen wollen wir uns verschiedenen Aspekten im Bereich der Friedensarbeit zuwenden und von der anderen Seite informieren.
„Der Krieg in Afghanistan wurde schon lange vor dem 11. September geplant“ sagt Patric Martin. Bereits im Sommer/Juli 2001 drohten die Amerikaner Afghanistan mit Bomben.
Auch die wirtschaftlichen Interessen (Öl) spielen bei genauerem Lesen eine große Bedeutung. Die amerikanischen Ölgesellschaften haben sich die Rechte an nicht weniger als 75 % aus den neuen Feldern (Kaspisches Meer) gesichert und US-Regierungsbeamte sehen in Zentralasien eine Alternative zu den instabilen Verhältnissen am Persischen Golf. Immer wieder findet man Hinweise auf die Bedeutung einer Pipeline durch Westafghanistan.
Ein Buch „Bin Laden und die verbotene Wahrheit“ legt offen dar was zuerst war, das Öl, die Menschenrechte oder das Geld.
Im März 2001 kurz nach Bushs Amtseinführung traf ein Gesandter der Taliban in Washington Ein und überreichte einen wertvollen afghanischen Teppich. Brisard (ehemaliger französischer Geheimagent) berichtet davon wie die Amerikaner gesagt haben sollen: „Entweder ihr nehmt unser Angebot an, dann rollen wir euch einen goldenen Teppich aus, oder aber wir begraben Euch unter einem Bombenteppich“.
So lange eine Einigung über eine Pipeline nicht ausgeschlossen schien, stellte das Weiße Haus weitere Ermittlungen über die Aktivitäten Bin Ladens zurück. John O'Neill, der stellvertretende Direktor des FBI trat im Juli 2001 aus Protest gegen die Behinderung seiner Tätigkeit zurück, „Das größte Hindernis für die Ermittlungen gegen den islamischen Terrorismus waren die Interessen der amerikanischen Öllkonzerne und die Rolle Saudi Arabiens in diesem Zusammenhang. John O' Neill kam am 11. September im World Trade Center ums Leben. Die Gespräche wurden nach dem 2. August eingestellt. 2 Monate später fielen die ersten Bomben auf Kabul.
1997 nahmen Sondereinsatzgruppen der USA gemeinsame Manöver mit Usbekistan auf. Trainiert wurden Interventionen im Süden, da wo Afghanistan liegt.
Schon 1999 gab es eine Geheimoperation die das Ziel hatte Osama bin Laden zu töten.
Nur ein Militärputsch am 12.Oktober in Pakistan lies diesen Plan scheitern.
Robert Mc Farlane (ehemaliger nationaler Sicherheitsberater Reagens) traf sich im Winter 2000 mit Abdul Haq (Mudschahedin) und beschlossen Mitte August mit der Operation in Afghanistan zu beginnen. Die Phase des Krieges gegen Afghanistan war lange vor dem 11.
September bereits in vollem Gang.
Die Spionageagentur der USA führte seit Frühjahr 2000 Angriffe auf das Afghanische Regime. Bereits am 15 März 2001 berichtet die Fachzeitschrift „Jan's International Security“(GB) über die gemeinsame Front mit Indien, Iran und Russland gegen die Taliban.
Am 26.Juni 2001 findet man in der Zeitschrift „IndiaReacts“ die Formulierung eines beschränkten Militärschlages, wenn die Wirtschaftsanktionen das fundamentalistische Regime in Afghanistan nicht in die Knie zwingen.
Ein BBC Reporter berichtet am 18. September über Pläne der USA für einen Militärschlag Gegen die Taliban. Geplant war eine Militäraktion mit Usbekistan, an der 17 000 russische Soldaten einsatzbereit seien und die Aktion vor dem ersten Schnee, spätestens Mitte Oktober stattfinden werde.
Die amerikanische Regierung hatte den Krieg schon lange vorbereitet. Der 11. September ermöglichte seine politische Umsetzung, indem er die öffentliche Meinung im eigenen Land betäubte und Washington ein Druckmittel gegen die zögernden Bündnispartner im Ausland an die Hand gab.